Warum lohnt sich der Einsatz von Weidetieren auch in Landschaftsschutzgebieten und geschützen Habitaten
Beweidung spielt tatsächlich eine wichtige Rolle bei der Unterstützung und Verbesserung von Habitaten für Eidechsen und andere Kriechtiere, indem sie zur Artenvielfalt und zum Strukturreichtum der Landschaft beiträgt. Ein Beispiel dafür ist das Projekt „Weideinitiative in LBV-Schutzgebieten“, das vom bayerischen Umweltministerium unterstützt wird. Ziel ist es, die Beweidung in Schutzgebieten zu optimieren und zu erweitern, um die naturschutzfachliche Entwicklung zu verbessern. Verschiedene Beweidungsformen, wie Sommer- oder Ganzjahresweide, werden dabei eingesetzt, um das Beste für die Flächen und Tiere zu erreichen. Insbesondere wird Wert auf einen minimalen Einsatz von Antiparasitika gelegt, um die Insektenvielfalt zu fördern und ein natürliches Maß an Parasitenbefall zu ermöglichen, ohne die Gesundheit der Tiere zu gefährden (1).
Der NABU hebt ebenfalls die Bedeutung der extensiven Beweidung für die Artenvielfalt hervor. Beweidete Gebiete schaffen nicht nur Lebensraum für Insekten und Vögel, sondern erhalten auch die Offenheit vieler Flächen, was wiederum die Qualität des Grünlands verbessert. Es entsteht ein Mosaik aus unterschiedlich intensiv genutzten Bereichen, was die Biodiversität enorm fördert (2). Zudem schafft die extensive Weidetierhaltung wichtige Strukturen, die für die Biodiversität bedeutend sind. Angepasste Tierzahlen führen zu einem reichen Mosaik unterschiedlicher Bereiche, und der Dung der Weidetiere unterstützt die Entwicklung zahlreicher Insektenarten (3).
Diese Projekte und Maßnahmen zeigen, dass Beweidung als ein effektives Mittel zur Förderung der Biodiversität und zum Schutz von Kriechtieren und anderen Tierarten eingesetzt werden kann, indem sie für strukturreiche und artenreiche Lebensräume sorgt.
(1) https://www.lbv.de/naturschutz/lebensraeume-schuetzen/extensive-beweidung/